Bestätigte COVID-19-Fälle
# INFIZIERT: 539
# AKTIV: 514
# GESTORBEN: 0
# GENESEN: 25
# GETESTET: 11.834

Bewohner von Walvis Bay, Swakopmund und Arandis dürfen seit heute um 0.00 Uhr ihren Ort nicht verlassen. Auch der Besuch dieser Orte ist verboten. Das kündigten Präsident Hage Geingob und Gesundheitsminister Kalumbi Shangula auf einer Pressekonferenz gestern an.

Das Ein- und Ausreiseverbot gilt vier Wochen und endet am 3. August um Mitternacht. Grund ist der rapide Anstieg an Neuinfektionen in Walvis Bay.

Ein großes Problem sieht die Regierung in den engen Wohnverhältnissen in Townships wie Kuisebmund. Daher wird geprüft, Bewohner vorübergehend umzusiedeln. Geingob sprach von 160 leerstehenden Häusern, die im Zuge des staatlichen Wohnungsbau-Programms errichtet wurden.

Für die übrigen Orte der Region Erongo, darunter Henties Bay, gilt weiterhin Stufe 3 der Einschränkungen im Kampf gegen Corona. Laut Ankündigung der vergangenen Woche hätte ab heute eigentlich Stufe 4 gelten sollen. In den übrigen Regionen Namibias bleibt es bei Stufe 4. Geingob begründete dies damit, dass es abgesehen von Walvis Bay nirgendwo Anzeichen einer lokalen Infektion gebe.

191 neue Fälle in vier Tagen

Gesundheitsminister Shangula gab seit Freitag 191 neue bestätigte Neuinfektionen bekannt – Samstag 26, Sonntag 38, gestern 73 und heute 54. Zugleich räumte er ein, dass in der Zahl von Freitag ein doppelt gezählter Fall enthalten war.

Dass als Gesamtzahl heute 539 genannt wird statt dem rechnerischen Ergebnis von 540 (349 + 191), ließ er ohne Erklärung. Mit dem namibischen Lastwagenfahrer, der in Botswana positiv getestet wurde, kann die Differenz nicht erklärt werden, denn er wurde von vornherein nicht als namibischer Fall gezählt.

188 Fälle in Walvis Bay

Die Hafenstadt bleibt Epizentrum der Corona-Welle. Nur drei der neu bestätigten Infektionen wurden in anderen Städten festgestellt: Zwei in Windhoek, darunter ein neugeborenes Baby, und eine 25-jährige Frau in Engela in der Region Ohangwena, die jedoch zuvor in Walvis Bay gewesen war.

Auch waren wieder weitaus mehr Frauen betroffen (112) als Männer (78). Beim Neugeborenen wurde kein Geschlecht genannt.

Als positive Nachricht meldete Shangula, dass der genesene Patient Nr. 22 nun aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Dabei handelt es sich um einen 63-jährigen deutschstämmigen Seemann, der künstlich beatmet werden musste.