Der französische Tourist, der vor vier Tagen im Dead Vlei südlich vom Sossusvlei gestorben ist, war schwer krank. Laut Autopsie hatte der 54-Jährige an Leberzirrhose in fortgeschrittenem Stadium gelitten.

Die Umstände seines Todes gaben Rätsel auf. Er hatte sich beim Aufstieg auf die größte Düne „Big Daddy“ von seiner Reisegruppe getrennt. Entgegen der Anweisung des Guides kehrte er nicht zum Parkplatz zurück. Stattdessen wanderte er zum anderen Ende des Dead Vlei. Dort wurde er nach aufwändiger Suche mit Bodentrupps und Hubschrauber erst am folgenden Tag gefunden.

Krankheit verheimlicht

Der Guide musste sich gegen Vorwürfe rechtfertigen, seinen Gast allein wandern lassen zu haben. Allerdings bestätigten die anderen Mitglieder der Gruppe, dass der Parkplatz vom Punkt der Trennung aus sehr gut zu sehen war.

Auch kann man sich in der von Dünen eingefassten Salzpfanne nicht verirren. Hinzu kam, dass man bei dem Toten zwei volle Wasserflaschen fand.

Der Tourist hatte seine schwere Krankheit sowohl dem Reiseveranstalter als auch dem Guide und den anderen Mitgliedern der Reisegruppe verschwiegen.

Dieser Bericht erscheint in variierter Form mit weiteren Meldungen zu Reise und Natur in Namibia
in der Rubrik „Reise Aktuell“ in der Print-Ausgabe des Namibiamagazins Nr. 4/2021.

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Salzpfanne des Todes: Das Dead Vlei südlich vom Sossusvlei in der Dünen-Namib. Foto: Sven-Eric Stender