COVID-19-Fälle in Namibia
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Am kommenden Dienstag, 2. Juni 2020, macht Namibia einen weiteren Schritt hin zu einer neuen Normalität. Das kündigte Präsident Hage Geingob gestern Nachmittag auf einer Pressekonferenz an. In der Nacht von Montag auf Dienstag endet Stufe 2 des Plans zur Lockerung der Maßnahmen und Stufe 3 beginnt. Dies gelte für ganz Namibia mit Ausnahme von Walvis Bay.

Restaurants und Cafés dürfen wieder öffnen, aber nur Gäste bewirten, die im Voraus gebucht haben. Bars und Shebeens dagegen dürfen Alkohol nur zum Mitnehmen verkaufen – wie Spirituosen-Läden (Bottle Stores). Kinos, Theater, Museen, Sport- und Fitness-Clubs, Kunsthandwerks-Zentren und andere Einrichtungen mit größerem Publikum können ihren Betrieb unter Auflagen wie spezieller Hygiene und beschränkter Personenzahl wieder aufnehmen.

Grenzen ab Juli offen

Stufe 3 soll bis 29. Juni dauern – das entspricht zwei Inkubations-Perioden des COVID-19-Virus. Mit Stufe 4, die ab dem 30. Juni beginnt, sollen Grenzen geöffnet und internationale Flüge wieder zugelassen werden.

Ab wann kommerzielle Fluggesellschaften wie Lufthansa/Eurowings, KLM, Qatar Airways und Ethiopian Airlines Windhoek wieder anfliegen werden, steht jedoch noch nicht fest. Bisher haben einige von ihnen nur Johannesburg wieder in ihre Flugpläne aufgenommen. Air Namibia könnte die erste Fluggesellschaft sein, die wieder Touristen von Europa nach Namibia fliegt.

Allerdings gibt es noch mehrere Hürden. Europäische Staaten halten vorerst an ihren Reisewarnungen für Fernreiseziele fest. Außerdem schreibt Namibia nach Öffnung seiner Grenzen für Einreisende zurzeit noch eine 14-tägige Quarantäne vor.

Walvis Bay zurück im Lockdown

In der Hafenstadt Walvis Bay werden die Beschränkungen ab kommendem Dienstag nicht gelockert. Dort gelten Präsident Geingob zufolge wieder die Bestimmungen der Stufe 1, sprich: Lockdown. Allerdings dauert dieser Zustand nur bis Montag, den 8. Juni. In Walvis Bay hatte ein Lastwagen-Fahrer nach seiner Rückkehr aus Südafrika die vorgeschriebene Quarantäne gebrochen. Sein Test fiel später positiv aus.

In Namibia sind nun 23 Infektions-Fälle registriert. Gesundheitsminister Kalumbi Shangula gab gestern und heute zwei neue Fälle bekannt. Fall 22 ist ein 63-jähriger Seemann, der aus der Demokratischen Republik Kongo zurückgekehrt ist und schwer erkrankt im Krankenhaus künstlich beatmet werden muss.

Bei Fall 23 handelt es sich um eine 38-jährige Namibierin, die im April in Tansania an COVID-19-Symptomen gelitten hatte, allerdings nicht getestet worden war. Dies wurde offenbar erst nach ihrer Rückkehr im Mai bekannt – durch einen Beitrag auf ihrer Facebook-Seite. Ihr Test fiel positiv aus. Das Ergebnis lag erst gestern vor. Die Gesamtzahl der getesteten Personen ist mit 3.412 noch immer sehr niedrig.